7. August 2023: Von Tübingen bis Jaroměř

Am 7. August habe ich es tatsächlich geschafft, mich von Tübingen loszureißen und meine diesjährige Sommerreise anzutreten. Sie soll mich vor allem in die Mitte Polens führen, aber natürlich gibt es auch auf dem Weg dorthin einige Stellen, wo ich haltmachen und etwas besichtigen werde.

Diesmal hatte ich mich noch mehr als sonst bemüht, alle dringenden Aufgaben zu erledigen, Texte fertig zu schreiben, alles Nötige einzupacken usw. Das ist im Großen und Ganzen gelungen, auch wenn natürlich ein sehr wichtiger Text nicht zu Ende geschrieben wurde. Und ich habe auch etwas ziemlich Wichtiges zu Hause vergessen, was dann unterwegs zu Verwerfungen führte. Aber ich bin wirklich am Montagmorgen um kurz nach 8 Uhr losgefahren und dann zügig in Richtung meines ersten Ziels gefahren, der ostböhmischen Stadt Jaroměř, die übrigens an der Elbe liegt.

In Deutschland hat es die ganze Zeit geregnet, was die Fahrt nicht so ganz angenehm machte, in Tschechien war der Regen erstmal vorbei, kam aber später wieder. Meine erste Pause machte ich schon bald nach Heilbronn, in Öhringen. Ich hatte nämlich am Sonntag noch zwei wichtige Briefe geschrieben, die ich per Einschreiben verschicken wollte, wozu man bekanntlich auf die Post gehen muss. Andererseits wollte ich möglichst früh fahren, also bin ich nicht in Tübingen zur Post gegangen, sondern bin unterwegs von der Autobahn heruntergefahren. Die Suche nach einer Post gestaltete sich nicht ganz einfach, so bin ich letztlich in ein Kaufhaus gefahren und habe dort geparkt. Die nächste Post war weiter entfernt als erhofft, aber dafür gab es in dem Kaufhaus eine Poststelle, wo ich beide Briefe aufgegeben habe. Ja, und dann war das Parken auch noch kostenlos (für die erste halbe Stunde). Insgesamt war dieser Ausflug ein für Deutschland unerwartet angenehmes Erlebnis.

An der Grenze war ich gegen 13 Uhr, deshalb habe ich dann auch erst in Tschechien eine kleine Pause gemacht. Und kurz vor Prag bemerkte ich dann, dass ich einen Teil meiner elektronischen Ausstattung (man verzeihe mir, dass ich keine genaueren Angaben mache) zu Hause vergessen hatte. Zum Zurückfahren war es entschieden zu spät, und nach reiflicher Überlegen bin ich dann in Hradec Králové / Königgrätz von der Schnellstraße heruntergefahren und habe in einem Kaufhaus namens Aupark (ich weiß nicht, ob das wirklich ein wohlgeformtes tschechisches Wort ist) den Gegenstand erworben. Auch hier war ich wieder so schnell, dass ich nichts für Parken bezahlen musste…

Kurz vor 18 Uhr war ich endlich in Jaroměř und fand auch schnell das vorbestellte Hotel, das am Hauptplatz liegt. Leider schüttete es gerade ziemlich, sodass ich mein Gepäck nur mit Mühen ins Hotel schaffte. Die Dame an der Rezeption war nett, aber kurz angebunden und eröffnete mir, dass es bei ihnen weder Frühstück noch Restaurant gebe. Frühstücken könne man in einer Bäckerei im selben Haus, und das Restaurant sei an Chinesen verpachtet, die aber gut und günstig kochten. Und panierten Käse gebe es dort schon für 99 Kronen!

Mehr als das fehlende Frühstück und das verpachtete Restaurant hat mich gestört, dass es keinen Aufzug gab und mein Zimmer im zweiten Stock war. Da fragt man sich gleich, ob man nicht doch weniger habe mitnehmen sollen. Aber egal, ich habe den Koffer eben doch hinaufgetragen und dann nach einer kleinen Pause die Stadt besucht, die wegen des Regens menschenleer war. In der Altstadt gibt es eine gotische Kirche und Reste der Stadtmauer, am beeindruckendsten fand ich aber mein Wiedersehen mit der Elbe, die hier noch ziemlich klein ist… Ich habe die Elbe allerdings nicht überquert und die Festung Josefov / Josefstadt besucht, die sich auf der anderen Seite des Flusses befindet.

Zum Abschluss des Abends habe ich in dem chinesischen Restaurant gut gespeist (wenn auch keinen panierten Käse) und bin nach einem weiteren Spaziergang bald ins Bett gegangen.

1 Kommentar

  • Vielen Dank für den ersten Beitrag, wir sind mittlerweile wieder gut zurück, somit können wir die neuen Abenteuer gleich mit verfolgen. Geregnet hatte es im Norden auch, nun sind wir aber wieder südlich der Luftstromgrenze, somit wieder in der trockenen Hitze (33°C/22°C) der Großstadt ohne Aussicht auf Regen oder Gewitter bis in die kommende Woche hinein. Dir eine gute Weiterfahrt und keine weiteren Komplikationen.

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