9. August: Ostrowiec Mazowiecki – Biała Podlaska

Von diesem Tag gibt es sehr wenig zu berichten. Ich hatte ohnehin vor, vor allem Auto zu fahren, nach Süden, mit der Absicht, möglichst bis in die Gegend von Przemysł zu kommen. Allerdings musste ich zunächst wieder nach Norden fahren… Denn als ich am Vorabend im Zajazd Cobra ins Internet gekommen war, habe ich eine Messenger-Nachricht der Hotels in Suwałki erhalten, ich hätte ein Buch und eine Wechselfestplatte im Zimmer vergessen. In Deutschland hätte ich dort vermutlich angerufen und vereinbart, dass sie mir die Sachen per Post schicken, auf meine Kosten, in Polen erschien es mir doch sinnvoller zurückzufahren.
Zunächst habe ich aber gefrühstückt und war von dem schlichten Mahl, das aus Käse, Wurst und Tomaten bestehen sollte, so fasziniert, dass ich gleich auf Facebook ein Bild publiziert habe, zu dem dann den ganzen Tag über fröhliche Kommentare kamen. Glücklicherweise konnte ich aber ein Rührei bestellen, das habe ich gegessen und bin um 7:30 in Richtung Suwałki gefahren. Das ging schneller als am Vortag, weil ich ja nicht in Dörfer abseits der großen Straßen abgebogen bin, aber letztlich war ich (auch wegen Pausen) erst nach 10 Uhr im Hotel, habe meine Sachen in Empfang genommen und mich bedankt – und habe der Versuchung widerstanden, noch einmal nach Krasnogruda zu fahren. Statt dessen ging es wieder in den Süden, bei brütender Hitze und auf kleinen Straßen.
Die Suche nach einem Raststätte, wo ich zu Mittag essen könnte, erwies sich als schwierig. Überall war es überfüllt, und als ich dann letztlich, schon nach 14 Uhr, eine nicht überlaufene Raststätte fand, gab es kaum noch etwas zu essen. D.h. die Bedienung informierte mich gleich, es gebe nur Schnitzel und Hühnchen. Als ich vorsichtig nach Salat fragte, sagte sie, der sei beim Schnitzel dabei… Und so habe ich zuletzt ein Schnitzel bestellt, das wirklich beeindruckend war (Bild s.u.). Am beeindruckendsten war das Verhältnis von Fleisch zum Rest des Ganzen. Aber ich habe es gegessen und es hat sogar ganz gut geschmeckt.

Um den Fehler vom Vortag zu vermeiden, habe ich beschlossen, schon recht früh nach einem Hotel zu suchen, und entschied mich letztlich für die Kleinstadt Biała Podlaska, 50 km westlich der weißrussischen Grenze, wo einen die Stadt Brest erwartet. Hier fand ich schnell ein Hotel und war auch froh untergekommen zu sein, denn das Wetter wurde immer schwüler und gegen Abend gab es dann auch endlich ein Gewitter. Ich habe mich auf einen Spaziergang über den Stadtfriedhof beschränkt, der mich vor allem dadurch faszinierte, dass es auf ihm nur polnische Gräber gibt (in dieser Gegend!), habe zu Abend gegessen und bin ins Bett gegangen.
Masowisches Frühstück im Zajazd Cobra

Podlachisches Mittagessen

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